Oft stehen wir in unseren nahen Beziehungen vor folgenden Themen: wir schaffen es nicht die Liebe, die uns entgegengebracht wird, wirklich anzunehmen, fühlen uns bedrängt und mit den Erwartungen des Partners überfordert. Oder wir haben das schmerzhafte Gefühl mit unseren eigenen Liebesbedürfnissen zu kurz zu kommen, nicht genügend Nähe und Zuwendung zu erhalten.

Die Basis für eine gesunde Liebesbeziehung mit einem anderen Menschen ist ein gesundes Selbstvertrauen und das Gefühl, dich selbst so annehmen zu können, wie du bist, mit deinem Licht- und Schattenseiten.

Denn auch und gerade in einer Partnerschaft, gibt es Momente, in denen du für dich stehen musst, an dich selbst glauben musst, – unabhängig von der Bestätigung deines Partners.

In der Sexualität erfahren wir Nähe, Erfüllung und Verletzung auf der tiefsten für uns möglich lebbaren Ebene. Wir öffnen unseren Körper, unser Herz und unseren Geist, wenn wir uns dort wirklich tief einlassen. Gleichzeitig kann sie ein Feld ds Spiels, der Freude und des leichten Genusses eröffnen.

In den Zeiten der heißen Diskussionen um Gender und die Frage, ob unser Frau- oder Mannsein lediglich reine Konditionierung ist, bleibt die Suche nach der eigenen Selbstsicherheit und Klarheit über dein Geschlecht und die energetischen und sozialen Effekte davon wichtig.

(gesunde Symbiose – gesunde Autonomie),

Jeder trägt das Bedürfnis nach einer sicheren Bindung in sich, denn eine sichere Bindung gibt uns Halt und Geborgenheit im Leben. Eine sichere Basis auf der wir uns entwickeln können und grosse Teile unserer Nähebedürfnisse befriedigen können. Wir sind soziale Wesen und dieses Bedürfnis ist ganz natürlich.

Gleichzeitig sind wir auch einzigartige Wesen, mit einzigartigen Qualitäten und dem inneren Impuls uns selbst und die Welt zu erforschen, Abenteuer zu erleben, neue Räume zu erforschen und Herausforderungen zu meistern, einfach auch selbstständig zu gestalten.

Im Idealfall lernen wir einen Menschen kennen und lieben und lassen uns auf eine für andere intime Begegnungen oder gar Lebensgestaltung übereinstimmt.

Als erwachsenen Menschen sollte eine ausführliche Abstimmung und das Mitteilen und Ausdrücken unserer Bedürfnisse für eine Partnerschaft und unsere Vorstellungen und Erwartungen vor einem tieferen Einlassen passieren bzw natürlich auch während der Beziehung immer wieder abgeglichen und in Kontakt gebracht werden.

Das Bewusstsein rund um unsere Gefühle und Emotionen, die Erkenntnis das wir mehr als rationale Wesen sind breitet sich zum Glück seit dem letzten Jahrhundert immer mehr in unserer Kultur aus.

Emotionale Intelligenz, soziale Kompetenz und auch das Wissen darüber das Sexualität erlernbar ist und wir uns egal in welchem Alter bei guten Bedingungen in allen genannten Bereichen weiter entwickeln können, erreicht immer mehr Menschen.

Eine spirituelle Perspektive und im günstigsten Fall eine geteilte Perspektive (und das kann aber muss nicht Tantra sein) kann eine Partnerschaft sehr unterstützen gemeinsam zu wachsen und besonders schwierige Momente zu durchschreiten.

Wenn wir immer auch eine größere Perspektive (Teil der Schöpfung sein, Verbindung zu Gott/Göttin/der Natur spüren) einnehmen können, in der Wachstum und Wachstumsschmerz zum Veränderungsprozess dazugehört, hilft uns das dabei, uns nicht völlig mit dem schmerzenden Persönlichkeitsanteil zu identifizieren. Wenn wir mehr und mehr erfahren, dass wir in jedem Moment, in allem was ist Teil „des grossen Ganzen“ bleiben, können wir in dieser Bewusstheit und Gewissheit Halt finden, egal ob unser Partner unsere akuten Bedürfnisse gerade befriedigt oder eben auch gerade nicht. Aber auch ohne Konflikt erweitert und vertieft eine spirituelle Perspektive und Praxis die Beziehung und kann Ausrichtung, Kraft und Freiheit in die Liebe bringen.